Text von Hartmut Hess [MainPost]:
Im Februar bestritt die Hebergemeinschaft des Kraftsportverein (KSV) Kitzingen und der Kraftmühle Würzburg einen historischen Wettkampf beim 2:1-Sieg über den AC 82 Schweinfurt II. Denn das war der letzte Wettkampf in der altehrwürdigen Walter-Schneider-Sporthalle, die seit 1949 in der Kitzinger Glauberstraße die sportliche Heimat des KSV war. Das ist bald vorbei, nach Ostern wird ein Anbau an der generalsanierte Sickergrundhalle das neue Vereinsdomizil des KSV sein.
Den stellvertretenden Vorsitzenden Kai Kasper beschlich ebenso Wehmut wie den langjährigen Kampfrichter Horst Stöhr, der hier die vergangenen 50 Jahre Vereinsgeschichte miterlebt hat und zusammen mit anderen Mitstreitern wie Trainer und Maurer Karl Jakob oftmals auf den Baustellen der Erweiterungsbauten in den Jahren 1976/77 und 1991/92 mit Hand angelegt hatte.
Die Gäste aus Schweinfurt mit ihrem stärksten Heber Alexander Neusteuer hatten im Februar nur das Stoßen für sich zu entscheiden vermocht. Derweil hatten die Gastgeber erst das Reißen gewonnen und am Ende auch den Zweikampf – und Anna Contini hob in ihrer Gewichtsklasse einen Unterfrankenrekord. Das hatte zwar den ersten Punktverlust der Saison für die Hebergemeinschaft bedeutet, aber mit dem 2:1-Erfolg war sie auf die Siegerstraße der Saison eingebogen.
Entsprechend ambitioniert ging nun die Fahrt zum TSV Röthenbach II, der der Hebergemeinschaft theoretisch einzig den Titel noch streitig hätte machen können. Erneut ging Benjamin Uhl an die Hanteln und auch Masters-Heber Thomas Stöhr half aus: Er ließ die deutsche Meisterschaft der Master sausen. Neben Isaac Shim gingen noch Michaela Kohmann, Anna Contini und Sophia Schramm von der Hebergemeinschaft im entscheidenden Wettkampf an die Hanteln.
"Wir konnten sehr konstante Leistungen zeigen und ähnliche Punktzahlen wie bereits in den vergangenen Wettkämpfen einfahren", befand Thomas Stöhr. Dabei steuerten alle sechs Heberinnen und Heber über 200 Sinclairpunkte bei, Benjamin Uhl ragte mit 247 Punkten heraus.
Nach dem Frankentitel vor zwei Jahren und dem zweiten Platz im Vorjahr ist den Kitzingern und Würzburgern der Titel 2025 nicht mehr zu nehmen. Jetzt stellt sich die Frage nach dem Aufstieg in die Bayernliga. In der Frankenliga werden die besten fünf von sechs möglichen Hebern gewertet; in der Bayernliga kommen alle sechs Heber in die Wertung, zudem würde sich die Anzahl der Wettkämpfe fast verdoppeln und es sind die Relativpunkten maßgeblich.
"Dort können alle Teams 400 Relativpunkte machen, wozu uns die Möglichkeiten fehlen", bemerkt Thomas Stöhr. "Es sind zehn Heberinnen und Heber nötig, um vernünftig eine Saison bestreiten zu können", konstatiert Abteilungsleiter Michael Amend, weshalb ein Aufstieg in der Schwebe steht.
[Alle Bilder von H.Hess]