1.Frankenliga Wettkampf Saison 2024/25

Der Sieg gegen Schweinfurt III ist ein Sonnenschein-Abschnitt am düsteren Himmel der Heber des KSV Kitzingen

Text von Hartmut Hess [MainPost]:

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Das Gewichtheben in Unterfranken hat in den vergangenen Jahrzehnten arg Federn lassen müssen. Aktuell wird das Gewichtheben nur noch in drei Vereinen betrieben, wobei der Kraftsportverein Kitzingen und Kraftmühle Würzburg eine Hebergemeinschaft eingehen mussten, um überhaupt noch in Ligawettkämpfen mitmischen zu können.

Demgegenüber bewegt sich der AC Schweinfurt auf der Insel der Glückseligkeit. Denn ein Pool von 40 Heberinnen und Hebern bescheren dem Verein des Vorsitzenden Thomas Walz nicht weniger als vier Mannschaften, die erste ist in der 2. Bundesliga beheimatet. "Über das Crossfit sind einige zu uns gekommen", sagt Ulrike Zehner, die einst zehn Jahre für den KSV an die Hantel gegangen war und ihre größten Erfolge als Masters-Weltmeisterin der Jahr 2012 und 2013 gefeiert hatte. "Wir haben einige Mädels, die auf dem Weg sind, 100 Relativpunkte zu erreichen", konstatiert Zehner.

"Wir haben den Vorteil unserer vereinseigenen Sportanlagen", meint Thomas Walz. Einst hatte der Verein in Schweinfurt-Bergl einen ehemaligen Einkaufsmarkt erworben und für seine Zwecke umgebaut. Das zahlte sich in der Folgezeit zunehmend aus. Die Tatsache, auf 170 Mitglieder bauen zu können, brachte und bringt Planungssicherheit. Die Organisation von Veranstaltungen und Turnieren tun der Vereinskasse gut, um den Sportbetrieb finanzieren zu können.

"Ich hätte nie gedacht, dass die Kitzinger eine Hebergemeinschaft eingehen müssen, das ist sehr schade", bemerkt Ulrike Zehner zur Situation der KSV-Gewichtheber – die ein Kontrastprogramm zu den Schweinfurtern abgeben. Bei den Kitzingern herrscht derzeit Tristesse, hat die Abteilung doch nur noch neun Heberinnen oder Heber, von denen aber meist nur wenige zur Verfügung stehen. Deswegen mussten die Kitzinger schon vor zwei Jahren eine Hebergemeinschaft mit Kraftmühle Würzburg bilden, um überhaupt noch im Liga-Geschehen mitmischen zu können.

"Es wollen sich immer weniger dazu verpflichten, permanent zu trainieren oder Verantwortung zu übernehmen", findet Abteilungsleiter Michael Amend. Er hofft auf einen Aufschwung, wenn der KSV kommendes Jahr zu Ostern in sein neues Domizil in der Sickergrundhalle einziehen kann. Im Hinblick darauf hat der ehemalige Vorsitzende Harald Sauf einige Projekte im Sinn.

Jetzt gab es einen Sonnenschein-Abschnitt am düsteren Himmel der KSV-Heber: Sie gestalteten ihren ersten Wettkampf der Saison in der Frankenliga gegen den AC 82 Schweinfurt III mit 3:0 (1160:924 Relativpunkte) siegreich. Dabei steuerte Kraftmühlen-Mann Alexander Schmitt mit 277 die meisten Sinclair-Punkte bei. "Bis zu 1200 Punkte sind eine realistische Leistung der aktuellen Mannschaft", findet Michael Amend.

Gewichtheben: Frankenliga
HG Kitzingen/Würzburg – AC 82 Schweinfurt III 3:0 (1160:924)

[Alle Bilder von H.Hess]

 

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