Text von Hartmut Hess [MainPost]:
Auf internationaler Ebene des Boxsport tobt seit Jahren ein Machtkampf und der Internationale Olympische Komitee (IOC) hat den internationalen Boxverband Aiba schon seit Jahren suspendiert. Das Machtgehabe schlug jetzt bis in die boxerische Provinz Kitzingen durch. Denn dort versuchten einige Boxer des Verein Olympia Nürnberg mit alten Pässen des Bayerischen Boxverbandes (BAV) anzutreten, obwohl ihr Verein inzwischen den konkurrierende German National Boxing Association (GNBA) beigetreten ist und der Deutsche Boxverband (DBV) Faustkämpfer von solchen Vereinen auf seinen Veranstaltungen nicht mehr starten lässt.
In der Kitzinger Florian-Geyer-Halle fand das Gedächtnisturnier erstmals seit 2019 wieder statt und Abteilungsleiter Oliver Barth vom gastgebenden Kraftsportverein Kitzingen gab sich zufrieden mit der Anzahl von 23 Kämpfen. Auch wenn oftmals manche junge Boxer ihre Wettkampf-Premiere bestritten, übte das Turnier eine große Anziehungskraft aus. Ein Team vom Verein Haan Augsburg nahm eine Anreise in Kauf und noch länger war eine Riege aus der tschechischen Hauptstadt Prag unterwegs. 100 Zuschauer bildeten eine schöne Kulisse für die die Wettkampf-Premieren der Kitzinger Boxer Dima Buzhankyi und Aleksander Mehler, die ihre Kämpfe knapp verloren. Da lief es für ihren Klubkameraden Andriii Nechesa schon besser, der junge Ukrainer bezwang im Halbschwergewicht der Kadetten den Tschechen Maksym Halif souverän und auch Kai Faltermeier ging als Sieger aus dem Ring. Siegreich gestalteten auch die weiteren KSV-Boxer Moritz Mager und Gabriel Mark ihre Kämpfe. Die Gastgeber mit der Bezirkssportwartin Tanja Sabroda in ihren Reihen befinden sich derzeit im Aufschwung und Oliver Barth kann aktuell auf acht Faustkämpfer mit Boxer-Pass zurückgreifen. „Wir haben sieben Trainer zur Verfügung und im den mehreren Trainingseinheiten pro Woche sind immer 20 Leute da“, konstatierte Tanja Sabroda. Das beste Pferd, das der Trainer der WVV Würzburg, Frank Kramosch, im Stall hat, ist Junioren-Halbmittelgewichtler Arthur Trippel, der in Kitzingen Tufan Sener vom BC Weißenburg keine Chance ließ. Der WVV-Junior wurde vom Bayerischen Verband für einen internationalen Vergleichskampf nominiert. Der erfahrenste Boxer, der für den TSV Bad Kissingen im Ring stand, war Leo Zenglein, der seinem tschechischen Gegner dessen Grenzen aufzeigte.
Der einzige weibliche Kampf des Tages war die Revanche der Bad Kissingerin Celina Söder gegen die Forchheimerin Melis Soto. Im Federgewicht der Schülerinnen revanchierte sich Söder mit einem Punktsieg. Morice Schmitt, Superschwergewichtler der Jugend, vom Würzburger Boxteam Tommy landete gegen einen Augsburger Gegner Wirkungstreffer und siegte durch RSC in der dritten Runde. Daneben hatte Teamchef Tommy Schult noch die beiden Debütanten Daniel-Ray Koop und Kristiano Imeralilaj am Start.
[Alle Bilder und Text von H.Hess]
Die Bilder zeigen den KSV-Boxer Andrii Neches (blau) gegen Maksym Haliv
Tschechien. [Bilder von H.Hess]