1.Frankenliga Wettkampf Saison 2023/24

Der Kraftsportverein Kitzingen und die Kraftmühle Würzburg haben sich gesucht und gefunden

Text von Hartmut Hess [MainPost]:

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Die Gewichtheber des Kraftsportvereins (KSV) Kitzingen haben goldene Zeiten erlebt mit ihren Aufstiegen in die Zweite Bundesliga in den Jahren 2002 und 2010. Doch der Glanz früherer Erfolge ist inzwischen verblasst. Der KSV musste eine Hebergemeinschaft mit der Würzburger Kraftmühle eingehen, um weiterhin an Meisterschaften teilnehmen zu können.

"Wir hatten keine Leute mehr und Corona hat uns dann den Boden unter den Füßen weggezogen", erklärt Abteilungsleiter Michael Amend. Auf einmal stand der KSV ohne ausreichende Anzahl an Sportlern da, um eine eigene Mannschaft melden zu können. Nachdem es bei der Kraftmühle in Würzburg auch einige an Gewichtheben interessierte Frauen und Männer gab, hatten sie sich bald gesucht und gefunden.

Ist Gewichtheben noch zeitgemäß?

Mit Karl Jakob, Eva Kaluza und Norbert Graber hat der KSV qualifizierte Trainer und Ex-Zweitliga-Heber Stefan Holzer coacht die Jugend, Wettkämpfe werden noch in der Walter-Schneider-Sporthalle in der Glauberstraße in Kitzingen ausgetragen. "Wir haben den Worst Case zum Glück abwenden können", sagt KSV-Vorsitzender Hans Poschet erleichtert und ist froh, dass Leute wie Michael Amend Verantwortung übernommen haben. "Wir konnten auch jenen Unkenrufen trotzen, dass sich unser Verein überlebt habe oder nicht mehr zeitgemäß sei."

Vor kurzem startete die Gemeinschaft aus Kitzingen und Würzburg in ihre zweite Saison. Auftaktgegner war Röthenbach II. Dabei trat auch kurzfristig der frühere Erstliga-Heber Armin Uhl an die Hantel und avancierte zum Vater des Sieges. Denn Uhl brachte mit 240 Kilogramm nicht nur die größte Zweikampfleistung zur Hochstrecke, sondern mit 287 auch die meisten Sinclair-Punkte für seine Riege in die Wertung.

Teamsenior Karl-Heinz Schwenkert lieferte mit seinen 72 Jahren eine grundsolide Leistung ab, fiel aber aus der Wertung der besten fünf Heberinnen und Heber jeder Mannschaft. Sophia Schramm und Urs Scheffner erfüllten ihre Erwartungen, während Benjamin Uhl zweitbester Punktelieferant war. Einen prima Tag erwischte der jüngste KSV-Heber, Dominik Pfab. Der Estenfelder stellte im Reißen, Stoßen und im Zweikampf je eine persönliche Bestleistung auf. Neben ihm hat der Verein allerdings derzeit keine weiteren Jugendliche mehr.

Zwei weitere Heimkämpfe in Kitzingen

Schon nach dem Reißen lagen die Gastgeber mit 17 Punkten vorne, zwischenzeitlich holten die Röthenbacher zwar auf, aber der KSV behauptete den Heimsieg. Zwei weitere Heimkämpfe finden am 16. Dezember gegen den AC Bayreuth und 20. Januar gegen den AC Schweinfurt II je um 17 Uhr statt. Für den weiteren Saisonverlauf stehen ebenso Tim Heuler, Michaela Kohmann und Willy Derleder im Frankenliga-Kader.

Die Hebergemeinschaft bildet für den KSV eine erste Basis für die Zukunft. Denn bei der Sanierung der Sickergrundhalle ließ die Stadt Kitzingen einen Anbau errichten, der ab Herbst 2024 die sportliche Heimat des KSV sein wird. Auch die neuen Räume könnte Interessierte ansprechen, um wieder neue Mitglieder für die Bereiche Gewichtheben, Fitness und Gymnastik zu gewinnen.

 

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